Digitale Wissenschaft ist auf Software und digitale Dienste angewiesen, die von generischen Produkten wie bspw. Officepaketen bis hin zu hochspezialisierten Anwendungen wie den Auswertungsalgorithmen individueller Messgeräte reichen. Diese Werkzeuge bestimmen die Produktion und Verarbeitung von Forschungsdaten mit. Mit zunehmender Komplexität gewinnen Fragen der digitalen Souveränität an Dringlichkeit, die – abhängig davon, ob es sich um offene, von Communitys entwickelte oder um proprietäre Software handelt – u.a. Abhängigkeiten/Vendor Lock-In, Transparenz/Offenheit einschließlich Open Source, Reproduzierbarkeit und Nachhaltigkeit betreffen. Zugleich hat die Automatisierung bestimmter wissenschaftlicher Prozesse durch Techniken aus dem Feld der KI/des ML Folgen für die Begründung und Nachvollziehbarkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse selbst. So bedürfen die Herausforderungen, die sich durch die Nutzung großer Sprachmodelle wie GPT-4 ff. in der Wissenschaft ergeben, kontinuierlicher Beobachtung. Die Allianz muss zu diesen Entwicklungen sprechfähig sein und bereits begonnene Veränderungen einordnen, beurteilen und mitgestalten können.

Interessengruppe

Sprecher: Konrad Förstner (ZB MED), Sören Lorenz (GEOMAR)